Wie immer wurden wir gegen 5.00 h wach. Draußen hüpften 8 Wallabys um unser Auto herum. Auch etliche Vögel waren schon aktiv. Diese Nacht war es zunächst sehr heiß im Auto, so dass ich mich mehrmals mit einem nassen Waschlappen abkühlen musste. Im Laufe der Nacht wurde es dann aber immer angenehmer und wir schalteten die Klimaanlage aus. |
Wir frühstückten gemütlich und machten uns dann fertig für einen Ausflug in die 20 km entfernte Geikie Gorge, eine enge Schlucht, durch die der Fitzroy River fließt. Mit der schnell aufsteigenden Sonne wurde es wieder heiß. Bevor wir abfuhren verlängerten wir unseren Aufenthalt hier noch um eine Nacht. Kurz vor 7.00 h fuhren wir los. Im kleinen Ort tankte ich das Auto wieder voll und weiter ging es über eine schmale Nebenstraße Richtung Geikie Gorge. Den Parkplatz dort erreichten wir um 7.30 h. Hier ist ein Ausgangspunkt eingerichtet, wo man 1-stündige Bootsfahrten buchen kann. Es gibt nur zwei Abfahrtszeiten, 8.00 h und 15.00 h. Da wir einmal da waren, buchten wir 2 Plätze für 8.00 h zu je 30,- $. So nach und nach kamen weitere Touristen hinzu, so dass wir eine Gruppe von ca. 20 Personen waren. Ein Ranger erschien kurz vor 8.00 h und gemeinsam gingen wir die kurze Strecke hinunter zum Fluss, wo ein flaches geräumiges Boot auf uns wartete. Nachdem alle Platz genommen hatten, fuhr das Boot langsam etwa 3 km stromauf, vorbei an gigantischen Felswänden, die etwas Schatten spendeten. An den Felswänden entdeckten wir zahlreiche Schwalbennester (Fairy Martin).Mehrere Süßwasserkrokodile lagen faul am Ufer, die aber immer schnell wegtauchten, wenn wir uns zu sehr näherten. |
In der Luft kreisten mehrere Whistling Kites und ein White-bellied Sea-Eagle, für uns alte Bekannte. Obwohl wir keine neuen Vögel sahen, war die Fahrt auf dem Fluss landschaftlich doch recht interessant. Durch den Fahrtwind war die Temperatur erträglich auf dem Boot, das wegen besserer Aussicht für die Touristen kein Dach hatte. |
Pünktlich um 9.00 h legten wir wieder am Ausgangspunkt an. Ein paar hundert Meter weiter versperrt eine gewaltige Sandbank den Fluss und hindert ihn am weiterfließen. Erst während der Regenzeit schwillt der Fluss gewaltig an und bahnt sich dann seinen Weg bis zum Meer. Am Parkplatz zeigten Markierungen die Höchststände an, die der Fluss in der Vergangenheit schon erreicht hatte, gewaltig… |
Langsam fuhren wir wieder zurück. Im Ort selbst kaufte Tomoko in einem IGA-Supermarkt 12 Eier, mit immerhin 8,- $ nicht gerade billig. Wenigstens waren es Eier von Freiland-Hühnern. Zurück am Campingplatz machten wir es uns gemütlich im Schatten der Bäume. Gegen Mittag gab es den obligatorischen Kaffee, diesmal erfrischend kalt aus dem Kühlschrank. Ich telefonierte mit APOLLO und bekam die Genehmigung, morgen über eine Schotterpiste bis zur Windjana-Gorge zu fahren. Dort gibt es zwar einen Campingplatz, der aber nicht über Stromanschluss verfügt für die Klimaanlage, die bei der herrschenden enormen Hitze notwendig ist. Deshalb werden wir anschließend weiter bis Derby fahren. Ich hatte auch bei der Rezeption wieder "Internet-Zeit" für uns beide eingekauft, die wir am Nachmittag nutzten. |
Immer wieder schauten wir nach draußen, wo sich ständig zahlreiche Vögel einfanden, die sich an den tropfenden Wasserhähnen vor unserem Auto begierig ums Wasser stritten. Ein junger Red-winged Parrot wurde von einem männlichen Vogel, wahrscheinlich der Vater, mit Wasser gefüttert. |
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Einmal tauchten auch einige der hübschen Double-barred Finches auf. Unter einem laufenden Rasensprenger zählte ich bei einem kleinen Rundgang 30-40 von dieser Art. Es war inzwischen 41° bei 9% Luftfeuchtigkeit, richtiges Wüstenklima. Bei Recherchen im Internet stellte ich fest, dass in unserem Ort, Fitzroy River Crossing, heute die höchste Temperatur von ganz Westaustralien gemessen wurde. Von den heftigen Buschbränden in der Gegend von Sydney sind wir aber Gott sei Dank nicht betroffen. Ich spritzte mich öfters mit Wasser aus unserem Wasserschlauch ab. Das war sehr erfrischend. Die Wirkung hielt allerdings nicht lange an. Nach 5 min war ich wieder komplett trocken. Gegen 16.30 h begann Tomoko zu kochen, heute wieder mexikanisch, Bohnen mit Avocado-Creme (Guacamole) und jeweils 2 Spiegeleiern. Leider hatten wir vergessen mehr Bier im Kühlschrank zu lagern. Es gab nur ein einziges, von dem ich Tomoko und Entelchen einen Schluck abgab. |
Nach dem Spülen schrieb ich wie immer mein Tagebuch fertig und sortierte Fotos. Mal sehen wie lange die Hitze heute anhält. Um 19.30 h war es jedenfalls draußen noch weit über 30°. Während Tomoko im Inneren des Autos weiter mit ihrem Laptop beschäftigt war, setzte ich mich draußen in meinen Sessel und genoss die warme Nachtluft, bis ich irgendwann müde wurde. Wir machten unser Bett und gingen um 21.30 h schlafen. |